Nachgang VLuHa-aktuell vom 24.01.2022 "Varikose und Rezidiv - Relevantes für die. Praxis" und "Aortenaneurysma und mehr: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt..."
Fortbildung
Diese Fortbildung fand wieder online statt (herzlichen Dank an Pontemed für die technische Unterstützung), über 50 TeilnehmerInnen konnten sich praxisnah zu gefässchirurgischen Themen fortbilden.
Dr. Jan Duwe beschrieb die aktuelle Diagnostik, Klassifikation (CEAP) und Behandlung der Varikose. Die Behandlung setzt nach wie vor eine genaue und detailierte Übersicht der Venenverhältnisse im ganzen Bein voraus. Interessant an der modernen Varizentherapie ist sicherlich die Vielfalt der Therapieoptionen (endovaskulär und gefässchirurgisch), welche auch kombiniert werden können, um einen individualisierten Behandlungsplan zu erarbeiten. Bei grundsätzlich stets möglichen Rezidiven ist es dann wichtig, die breite Palette der dem Gefässchirurgen zur Verfügung stehenden Methoden zwischen anatomischer Rezidiv-Situation mit dem Behandlungswunsch des Patienten in seiner Lebenssituation abzustimmen. Besprochen wurde auch die in der Praxis häufige "oberflächliche Venenthrombose" (früher Thrombophlebitis, Varikophlebitis etc.) und deren Management. Grundsätzlich soll die Diagnose sonographisch gesichert werden und eine Sanierung ist im Verlauf zu prüfen. Die Antikoagulation sollte entsprechend den Guideline-Empfehlungen eher grosszügig begonnen werden und eher therapeutisch dosiert sein, insbesondere am Oberschenkel oder wenn ein nahe Verbindung mit dem tiefen Venensystem vermutet wird. In einem rezidivfreien Intervall wäre dann die Sanierung der Varikose zeitnah zu prüfen. Hier die Vortragsfolien.
Prof. Stefan Ockert berichtete dann von Aneurysmen. Beim Bauchaortenaneurysma (90% der AA) gilt es, diese meist symptomfreie Erkankung zu finden. Die kardiovaskulären Risikofaktoren (besonders Raucherstatus und Familienanamnese) ergeben die entscheidenen Hinweise. Gesucht wird sonographisch, ab sonographisch 4cm max. Durchmesser bei der Frau und sonographisch 4,5 cm max. Durchmesser beim Mann sollte eine CTA der gesamten Aorta erfolgen. Nicht selten liegen weitere Aneurysmen vor, z.B. das sonst eher als Zufallsbefund gefundene Aneurysma der A. iliaca. Wenn die Diagnose steht, kann ein individuelles Monitoring definiert werden. Und für uns wichtig: Ein Screening von erstgradig Verwandten ist absolut angezeigt und kann gut in der Hausarztpraxis erfolgen. Ab 5cm liegt beim Aortenaneurysma prinzipiell eine Behandlungsindikation (Operationsindikation) vor. Bei der Bauchaorta kommen offene und endovaskuläre Verfahren zur Anwendung, iIliakal vorzugsweise die endovaskuläre Behandlung (Stentprothese) ab einem max. Durchmesser von 3 cm. Ein Spezialfall ist das popliteale Aneurysma, hier sollte zum Embolisationsschutz ab 2 cm max. Durchmesser operativ (meist offen-chirurgisch) behandelt werden. Hier die Vortragsfolien.
Standespolitisches und Interessantes (Präsentation)
Palliative care, sehr praxisorientiert. Mit dem Projekt eines Spezialisierten Mobilen Palliativ Care Dienstes (SMPCD) wird eine Ressource geplant welche im ganzen Kanton 7/24h bei der Betreuung komplexer palliativer Patienten unterstützen kann. Und: Wir HausärztInnen sind dabei! zum Mitmachen
Passend zum Thema empfehlen wir die Luzerner Fachtagung zu palliativ care: Handlungsfelder und Nahtstellen, am 12.05.2022, zum Flyer
Feedback VLuHa: Wir bitten weiterhin um ein kurzes Feedback in einigen Worten zur Arbeit, Wünschen und Vorschlägen bezüglich der Tätigkeit der VLuHa. Je. nach Umfang und Inhalt werden wir nach der Analyse die Ergebnisse vorstellen oder eine separate, ausführliche Befragung durchführen. Statement bitte hier eintragen, herzlichen Dank.
Termine VLuHa
28.3.2022 VLuHa aktuell: Thema: GiA
08.6.2022: GV VLUHA
24.10.2022: VLuHa aktuell, whs. in Nottwil